An der Alten Chaussee in Leipzig

Leipzig ist eine Großstadt im Herzen der Metropolregion Mitteldeutschland. Die mittlerweile fast 1000 Jahre alte Stadt – Jubiläumsjahr 2015 – hat historische Bedeutung als Stadt des Handels, der Musik, der Wissenschaften sowie des Druck- und Verlagswesens. Darüber hinaus galt sie im 19. Jahrhundert als moderne Großstadt mit einem selbstbewussten Bürgertum. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen musste die Stadt einen enormen Aderlass an bürgerlichen Engagement und wirtschaftlicher Leistungskraft hinnehmen. Allerdings kam Leipzig bei der friedlichen Überwindung des SED-Regimes eine herausragende Rolle zu. Der Chorus „Wir sind das Volk!“ steht dabei stellvertretend für die eindrucksvollen Montagsdemonstrationen und die bemerkenswerte Zivilcourage der Leipziger Bürger.

Nach einer Suburbanisierungswelle mit starkem Bevölkerungsverlust nach der Wiedervereinigung, konnte die Stadt seit dem Jahrtausendwechsel wieder schrittweise wachsen. Seit dem Tiefpunkt im Jahr 1998 mit 437.000 Einwohnern nennen nunmehr wieder 528.000 Menschen Leipzig ihre Heimatstadt. Maßgeblich für diese Entwicklung sind die Zuwanderung und allmählich steigende Geburtenzahlen in der Messestadt. In den letzten Jahren war in keinem Stadtteil ein Bevölkerungsverlust zu verzeichnen.

Da Leipzig nie eine Residenzstadt war, wurde das Erscheinungsbild durch das Stadtbürgertum geprägt. Handelshäuser sowie bürgerliche Wohn- und Repräsentationsbauten bestimmen die zu großen Teilen erhalten gebliebene Bebauung. Ein Großteil dieser Bausubstanz ist in den vergangenen Jahren saniert worden.

Der besondere Charakter des Stadtzentrums mit den geschlossenen Quartieren und traditionellen Hof-Passagen konnte durch die Einbindung moderner Neubauten erhalten werden.